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Quartierspeicher zur Untersuchung eines flexiblen Stromnetzes eingeweiht


Im Rahmen der Energiewende stellt sich auch die Herausforderung die Stromnetze zukünftig für jede Einspeise- und Lastsituation ausreichend zu dimensionieren.

In diesem Zuge hat die Entega AG gemeinsam mit ihrer Tochtergesellschaft e-netz Südhessen AG, der Technischen Universität Darmstadt und der DATAbility GmbH das Forschungsprojekt „DELTA“ gestartet. In diesem Rahmen entsteht ein neues Netzlabor mit einem Quartierspeicher in der Gemeinde Fürth. Ziel ist es den Beitrag von Speichern zur Entwicklung einer sicheren und klimaneutralen Stromversorgung für Kommunen zu prüfen. Auf dieser Basis soll sich zukünftig der Netzausbau minimieren oder gar verhindern lassen.

Gleichzeitig trage der Speicher zur Stabilisierung des Stromnetzes bei, erklärt die Entega. „Ein Speicher gleicht im Stromnetz die Schwankungen zwischen Verbrauch und Erzeugung aus, die mit fortschreitender Energiewende zunehmen. Er wird dabei als Flexibilität für mehrere Anwendungen gleichzeitig genutzt“, so die Entega weiter.

Dabei ist die Vorgehensweise wie folgt gedacht: Der Speicher wird, wenn viel erneuerbarer Strom im Netz verfügbar ist, beladen. Übersteigt der Stromverbrauch die Erzeugung, wird der Speicher wieder entladen.

„Das Netzlabor in Fürth gibt uns die Möglichkeit, ein flexibles Stromnetz zu untersuchen und die darin vorhandenen Netzinfrastrukturen und -kapazitäten optimal und effizient auszunutzen“, sagt David Petermann, Leiter Forschung und Entwicklung bei der e-netz Südhessen.

Der Standort ist bewusst angrenzend an das Neubaugebiet Schützengasse/FC-Sportplatz gewählt, da dieses auf eine klimaschonende Versorgung ausgerichtet ist und sich so wichtige Synergien ergeben.

Der Quartierspeicher besteht aus sechs Lithium-Ionen-Zellen mit einer Kapazität von insgesamt über 240 Kilowatt und 288 Kilowattstunden. Die mit moderner Messtechnik ausgestattet neue Transformatorenstation in direkter Nähe liefert eine gute Datengrundlage für das Forschungsprojekt.

Am vergangenen Mittwoch wurde der Quartierspeicher von Vertretern der Gemeinde Fürth und den Forschungspartnern offiziell in Betrieb genommen. Schon an der Fassade der Station kann man sich über ein professionell gestaltetes Graffiti ein Bild machen, wie die Einbindung des Quartierspeichers im Stromnetz erfolgt.

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und finanziert von der Europäischen Union.