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Ehrenamtliche Flüchtlingshelfer*innen gesucht


Fast 80 Millionen Menschen auf der Erde wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Sie fühlen sich aufgrund von ihrer Religion, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Hautfarbe, ihrer politischen Einstellung oder ihrer Nationalität nicht mehr sicher. Hunger, Armut und Perspektivlosigkeit durch Krieg, Gewalt oder klimatische Veränderungen sind ebenso Faktoren dafür, dass Menschen ihre Heimat verlassen.

Für den Traum vom sicheren und glücklichen Leben nehmen flüchtende Menschen viele Strapazen und Gefahren auf dem Weg in ein neues Land auf sich. Sie lassen ihr gewohntes Umfeld zurück, müssen in der Fremde eine neue Sprache und eine neue Kultur erlernen. Ohne Hilfe ist dies ein schwieriges Unterfangen.

Neben der staatlichen Unterstützung bedarf es vor allem Menschen, die die Geflüchteten begleiten, wenn die Integration in die Gesellschaft gelingen soll.

 

Stefanie Stocker, Flüchtlingsbetreuerin der Gemeinde Fürth, weiß, was es bedeutet, sich um Geflüchtete zu kümmern. Seit 2015 engagiert sie sich in Fürth in Sachen Flüchtlinge und Integration. „Diese Menschen kommen hier an und alles ist fremd für sie. Die Sprache, die Umgebung, die Kultur, die Regeln und Sitten“, verdeutlicht Stocker, die Wichtigkeit, dass „Einheimische“ diese Frauen, Männer und Kinder begleiten.

 

Ihr Appell geht an die Fürther Bevölkerung, die Vielzahl an neuen Geflüchteten, die in den kommenden Monaten in Fürth aufgenommen werden müssen, als ehrenamtliche Flüchtlingshelfer zu betreuen. „2015 wurden schon einmal „Patenschaften“ für Familien übernommen. Es wäre toll, wenn auch in der aktuellen Situation wieder Fürther Bürgerinnen und Bürger bereit wären, als Paten zu fungieren“, so Stocker.

 

Aufgaben, die in diesem Zuge unter anderem anfallen, sind Hilfe bei Anträgen oder bei der Anmeldung zum Sprachkurs. Ein kleiner Rundgang mit Informationen darüber, wo man einkaufen gehen kann oder wo sich die nächste Bushaltestelle oder der Bahnhof befinden, helfen diesen Menschen auch ungemein, ebenso wie Fahrdienste zu Ärzten oder andere alltägliche Dinge. „Die Flüchtlinge spüren dadurch, dass sie nicht allein gelassen werden“, verdeutlicht Stefanie Stocker, dass so Integration entsteht. Sie weiß, dass für dieses Amt Geduld, Humor und Empathie von großem Nutzen sind und wie wichtig ein Helferkreis zum Austausch für die Paten ist, um Probleme und Herausforderungen zu besprechen.

„Ich persönlich empfinde diese Aufgabe als große Bereicherung. Man kann von anderen Kulturen lernen und meine Familie hat ganz tolle Freundschaften geknüpft“, erzählt die Flüchtlingsbetreuerin der Gemeinde Fürth, dass dieses Amt einen ganz besonderen Mehrwert mit sich bringt.


Neben Paten für einzelne Familien oder Wohneinheiten, werden ebenso dringend Sprachlehrer gesucht, die ein- bis zweimal die Woche Sprach- oder Alphabetisierungskurse in der alten Schule in Fürth anbieten.

Interessierte Personen können sich gerne bei Frau Stefanie Stocker per E-Mail unter fluechtlingshilfefuerth@web.de melden.

Ansprechpartner auf dem Rathaus der Gemeinde Fürth ist Herr Simon Mager, ordungsamt@gemeinde-fuerth.de