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Bund fördert Gigabitausbau im Interkommunalen Breitbandnetz IKbit


Das Interkommunale Breitbandnetz IKbit ist eines von zwei hessischen und bundesweit 29 Zuwendungsempfängern, die kürzlich zur Fördermittelbescheidübergabe zur „Gigabitförderung 2.0“ durch Digitalminister Dr. Volker Wissing ins Bundesministerium für Digitales und Verkehr nach Berlin eingeladen waren. Stellvertretend für die Beteiligten am Interkommunalen Breitbandnetz nahmen Volker Oehlenschläger, Bürgermeister der federführenden Gemeinde Fürth, Jan Fischer, Betriebsleiter des Eigenbetriebs IKbit, sowie Dagmar Cohrs, stellvertretende Geschäftsführerin und Leiterin der Kommunalbetreuung der Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH, den Fördermittelbescheid entgegen. 

Bis 2030 soll allen Haushalten und Unternehmen der zehn IKbit-Kommunen eine Gigabitversorgung zur Verfügung stehen. Im Zuge des stetigen Austausches mit den Telekommunikationsunternehmen vor Ort konnte erreicht werden, dass diese eigenwirtschaftlich in allen zehn IKbit-Kommunen große Teilbereiche mit Gigabit-Netzen erschließen werden. So können rund dreiviertel aller Adressen in den ausschließlich durch private Investitionen und ohne Inanspruchnahme von öffentlichen Mitteln mit Gigabit-Anschlüssen versorgt werden. 

Nach Auswertung der beiden in den Jahren 2022 und 2023 durchgeführten Markterkundungsverfahren sind in den zehn IKbit-Kommunen insgesamt 7.159 Adresspunkte ermittelt worden, welche keine Perspektive auf eine Glasfaseranbindung durch einen eigenwirtschaftlichen Ausbau der Telekommunikationsunternehmen haben. Für diese Fälle hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit der „Gigabitförderung 2.0“, welche im Rahmen der Förderrichtlinie „Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze in der Bundesrepublik Deutschland“ vom 31.03.2023 erfolgt, für eine flächendeckende Versorgung Deutschlands mit Glasfaser im Jahr 2023 insgesamt rund 3,6 Milliarden Euro Fördergelder bereitgestellt. Daher waren diese 7.159 verbleibenden, nicht durch Telekommunikationsunternehmen eigenwirtschaftlich ausgebauten und auszubauenden Adresspunkte und den daraus kalkulierten Investitionskosten in Höhe von rund 57,7 Millionen Euro die Basis des durch IKbit im September 2023 beim Bund gestellten Fördermittelantrages. Es handelt sich um eine Zuwendung für Infrastrukturprojekte zum Breitbandausbau in Höhe von 28,85 Millionen Euro, was einer Förderquote von 50% der kalkulierten Investitionskosten entspricht.

 Zusätzliche Fördermittel zur Ko-Finanzierung von weiteren 40% der Investitionskosten sind beim Land Hessen beantragt worden. Die fehlenden 7.159 Adresspunkte in den 10 IKbit-Kommunen werden somit zu den deutschlandweit insgesamt 638.000 neu entstehenden Anschlüssen in rund 2.300 Kommunen gehören, welche durch die vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Jahr 2023 bewilligten Fördergelder an das leistungsfähige Glasfasernetz angeschlossen werden. Das Ziel, den dynamisch voranschreitenden eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau durch die Telekommunikationsunternehmen gezielt zu ergänzen, ohne private Investitionen zu behindern, wird somit in den IKbit-Kommunen perfekt umgesetzt. 


Bundesminister Dr. Volker Wissing: 

„Gigabit-Netze sind ein zentraler Standortfaktor für die Ansiedlung von Unternehmen, für das Wachstum und die Arbeitsplätze ganzer Regionen. Dafür braucht es ein flächendeckend ausgebautes, leistungsfähiges und zukunftsweisendes Breitbandnetz. Unser Kompass auf den Weg zu schnellen Netzen ist die Gigabitstrategie, in der wir unsere Ziele und Maßnahmen gebündelt haben. Bis 2030 wollen wir flächendeckend Glasfaser bis ins Haus und den neusten Mobilfunkstandard überall dort, wo Menschen leben, arbeiten und unterwegs sind. Der überwiegende Großteil der Anschlüsse wird durch private Investitionen ermöglicht. Die verbleibende Lücke schließen wir mit unserer zielgerichteten Förderung, die genau jenen Regionen zugutekommt, in denen der Nachholbedarf groß ist und sich ein Ausbau durch Telekommunikationsunternehmen wirtschaftlich nicht trägt.“ 


Volker Oehlenschläger, Fürther Bürgermeister stellvertretend für die IKbit-Kommunen: 

„Der flächendeckende Glasfaserausbau auf dem Land wird durch die Förderung überhaupt erst ermöglicht. Wir sind sehr froh darüber, dass unser Förderantrag positiv beschieden wurde, wir somit auch die Menschen in unseren Ortsteilen mit Glasfaseranschlüssen versorgen können und dadurch zu gleichwertigen Lebensverhältnissen beitragen.“ 


Dagmar Cohrs, Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH: 

„Die Kommunen und der Eigenbetrieb des Interkommunalen Breitbandnetz IKbit haben in den letzten Jahren großes Engagement in die Breitbandversorgung gesteckt. Die Förderung des Bundes ermöglicht, den Gigabitausbau nun weiter flächendeckend voranzutreiben. Als Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH ist uns dies ein wichtiges Anliegen im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit der Region. Wir sind stolz darauf, dass wir IKbit bei den Schritten zu diesem Erfolg aktiv begleiten konnten. 


Jan Fischer, Betriebsleiter Eigenbetrieb IKbit – Interkommunales Breitbandnetz: 

„Wir freuen uns sehr, dass unser Förderantrag noch im Jahr 2023 bewilligt wurde und unser interkommunales Kooperationsprojekt sogar für die Bescheidübergabe im Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Berlin ausgewählt wurde. Nun freuen wir uns auf die nächsten Projektschritte, um das große Ziel einer flächendeckenden Breitbandversorgung in allen IKbit-Kommunen schnellstmöglich realisieren zu können.“ Die gesamte Projektabwicklung erfolgt durch den Eigenbetrieb IKbit – Interkommunales Breitbandnetz, der im Zuge einer interkommunalen Zusammenarbeit in den 10 Projektkommunen Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Gorxheimertal, Grasellenbach, Heppenheim, Lindenfels, Mörlenbach, Rimbach und Wald-Michelbach bereits seit 2011 den Glasfaserausbau vorantreibt. Bei der Antragstellung sowie bei der Vorbereitung des Projektes wurde IKbit von der Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH und dem hier angesiedelten, durch das Land Hessen geförderten, regionalen Breitbandberater unterstützt. 


Weitere Informationen unter 

www.ikbit.de

 www.wirtschaftsregion-bergstrasse.de 

www.bmdv.bund.de