Am Freitag, den 24. November 2023, wurde anlässlich des seit 1981 jährlich stattfindenden Tages gegen Gewalt an Frauen wieder die Fahne vor dem Fürther Rathaus gehisst.
Vor fünf Jahren wurde diese Aktion vom Katholischen Frauenbund Fürth, der sich für zahlreiche Projekte für Frauen und Mädchen stark macht, in der Gemeinde Fürth erstmal initiiert. Inzwischen hat sich der Kreis der Organisatoren durch die Gemeindeverwaltung Fürth und die Beratungs- und Interventionsstelle Bergstraße erweitert.
In diesem Jahr wurde zusätzlich zum "flaggen" des Rathauses, ein Workshop für Fachkräfte der sozialpädagogischen -sowie schulischen Einrichtungen in der Gemeinde als auch für Mitarbeitende, die Flüchtlinge betreuen und begleiten zum Thema „Häusliche Gewalt gegen Frauen“ angeboten. Schwerpunkte dieses Workshops waren das Erkennen von Anzeichen Häuslicher Gewalt, der Umgang als Fachkraft mit der Thematik sowie Informationen zum Hilfesystem.
Workshop-Leiterin Jasmin Minarro von der Beratungs- und Interventionsstelle Bergstraße trat dabei unter dem Motto "Should I stay or should I go - Häusliche Gewalt und toxische Beziehungen erkennen" mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in den Dialog,
In Kleingruppen wurden die Fragestellungen "Welche Begriffe verbindet ihr mit Häuslicher Gewalt?", "Was versteht ihr unter einer toxischen Beziehung?" und "Was macht für euch eine gesunde Beziehung aus?" erarbeitet. Themen, wie beispielsweise statistische Daten, Erscheinungsformen von Gewalt in Beziehungen, Gewaltspirale sowie Hilfesysteme bei Häuslicher Gewalt waren ebenfalls Thema.
Bereits 2021 trat Jasmin Minarro bei dem Online-Vortrag „Häusliche Gewalt gegen Frauen - der unsichtbare Elefant in unserer Mitte“ als Referentin auf. 2022 wurde ein Selbstverteidigungskurs in Zusammenarbeit mit dem Fight and Move Kampfsportzentrum und Krav Maga – Tactical-Self-Defense, einer Untergruppe des SV Fürth, für Mädchen und Frauen ab 15 Jahren, angeboten.
Informationen zum Katholischen Frauenbund Fürt
- Der KDFB (nicht Fürth sondern der Verband) ist in diesem Jahr 120 Jahre alt geworden,
- In Fürth konnte das 10-jährige Jubiläum Herzkissen für an Brustkrebs erkrankte Frauen gefeiert werden (Pressemeldung anbei)
Weitere Aktionen des Katholischen Frauenbundes Fürth sind:
- equal pay day: Aktionen zum "gleichen Lohn für gleiche Arbeit"
- Angebot von Präventionsschulungen für Betreuer*innnen
- Angebote und Betreuung im Rahmen der Ferienspiele
- Hilfe für an Brustkrebs erkrankte Frauen mit Herzkissen, Beanie Mützen und Drainage Beuteln
- finanzielle Unterstützung der Hospizarbeit in Bensheim und im Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen und der Gäste in diesen Einrichtungen mit liebevoll gestalteten Kuscheldecken, Schmusetieren, Filzschuhen
- Gymnastikgruppe
- Frauenfastnacht
- Wanderungen
- Zahlreiche kirchliche Impulse, wie beispielsweise Maiandachten oder die Solibrotaktion
- Allgemeine Ziele des Katholischen Frauenbundes
- Eine Gesellschaft, in der Frauen und Männer gleiche Verwirklichungschancen in allen Bereichen haben
- Eine partnerschaftliche Aufteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit zwischen Frauen und Männern
- Anerkennung und Förderung des Ehrenamts
- Gleiche Entlohnung für gleichwertige Arbeit von Männern und Frauen
- Soziale Gerechtigkeit zwischen Generationen
- Bessere Berücksichtigung der Lebensleistung von Frauen (und Männern) in der Alterssicherung
- Familie als Lebensraum, in dem Menschen Verantwortung füreinander übernehmen und in auf Dauer angelegten Beziehungen leben wollen
- Gelingende Integration der nach Deutschland geflüchteten Frauen und ihrer Familien
- Den Schutz des Lebens in seinen besonders verletzlichen Phasen
- Gleiche Gesundheitschancen und eine stärker geschlechterbezogene Ausrichtung der medizinischen Versorgung
- Den Schutz von Frauen und Mädchen und der Bekämpfung jedweder Form von sexualisierter Gewalt
- Eine stärkere Verknüpfung von Klima-, Entwicklungs- und Gleichstellungspolitik
- Brauchtumspflege