Im Bergtierpark Fürth-Erlenbach wurde kürzlich der Bau des neuen Kängurustalls für die fünf Bennett-Kängurus abgeschlossen. Das Besondere daran ist, dass die Umsetzung dieses Projekts von 32 jungen Zimmerer-Auszubildenden der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main (HWK) durchgeführt wurde. Das Richtfest, das den Abschluss der Bauarbeiten markierte, wurde mit traditionellen Zeremonien gefeiert und war ein echtes Highlight für alle Beteiligten.
Die jungen Handwerker arbeiteten drei Wochen lang mit großem Engagement an dem anspruchsvollen Bau, der den Abschluss ihres ersten Ausbildungsjahres bildete. Unter der fachkundigen Anleitung erfahrener Zimmermeister, darunter Dennis Hofmann, Henning Nitze und Michael Schäfer, wurden in den Werkstätten des Berufsbildungs- und Technologiezentrums (BTZ) in Weiterstadt die einzelnen Bauteile gefertigt. Dabei legten die Auszubildenden besonderen Wert auf die traditionelle Fachwerkskunst.
„Es ist kaum zu glauben, dass wir das alles selbst gebaut haben“, äußerte sich die Auszubildende Sophia Dörr stolz. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Bastian Wehrheim berichtete sie, dass jede Gruppe in Kleinstarbeit an verschiedenen Teilen des Kängurustalls gearbeitet hat. Neben der handwerklichen Arbeit gehörte auch das Verfassen eines Richtspruchs zu den Aufgaben, die die Auszubildenden meisterten. Der feierliche Richtspruch wurde von Leander Stumpf vorgetragen, der dabei auch seine Trinkfestigkeit unter Beweis stellte, indem er mehrere Gläser Wein auf humorvolle Weise zügig leerte.
Der Vorsitzende des Fürther Ausschusses für Mensch, Sport und Kultur, Friedrich Eisenhauer, würdigte die Leistung der jungen Handwerker: „Ein Richtfest ist eine schöne Tradition, die den Abschluss eines Bauprojekts und den Dank an alle Beteiligten symbolisiert. Ihr habt euer erstes Lehrjahr hervorragend gemeistert. In ein paar Jahren könnt ihr stolz auf dieses Werk zurückblicken, wenn ihr mit euren Kindern hier vorbeischaut.“
Der Bau des Kängurustalls verlief reibungslos, was auch auf die professionelle Zusammenarbeit aller Beteiligten zurückzuführen ist. Der Tierparkleiter Volker Bitsch zeigte sich dankbar für die Unterstützung: „Der Bau wurde durch Spenden und Zuschüsse ermöglicht. Die Materialkosten wurden größtenteils von der HWK übernommen, und die Ziegel wurden von der Firma Nelskamp gespendet.“ Insgesamt investierte der Tierpark etwa 15.500 Euro in das Projekt.
Der neue Stall erstreckt sich über rund 90 Quadratmeter und bietet den Tieren künftig ein artgerechtes Zuhause. Neben den Kängurus werden auch Emus, Lamas und Nandus in den angrenzenden Unterständen Platz finden. Die Tiere können sich in den Stall zurückziehen oder die Außenanlagen erkunden, sobald die noch ausstehenden Arbeiten wie Zaun- und Hangbefestigung abgeschlossen sind.
Der Bau des Kängurustalls ist ein bedeutender Meilenstein für den Tierpark und zeigt, wie engagierte Nachwuchshandwerker mit ihrer Arbeit einen wertvollen Beitrag für die Gemeinschaft leisten können.