Interkommunales Breitbandnetz IKbit mit erstem Spatenstich des geförderten Glasfaserausbaus - PEB Breitband GmbH beginnt mit den Arbeiten | Gemeinde Fürth
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Interkommunales Breitbandnetz IKbit mit erstem Spatenstich des geförderten Glasfaserausbaus - PEB Breitband GmbH beginnt mit den Arbeiten


Mörlenbach. Mit dem heutigen (12.08.2025) Spatenstich am Bürgerhaus in Mörlenbach beginnt für das Interkommunale Breitbandnetz (IKbit), einem Zusammenschluss von zehn Kommunen im Landkreis Bergstraße, offiziell der geförderte Glasfaserausbau.

„Die Glasfaserförderung ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass auch unsere Ortsteile den Anschluss an eine zukunftsfähige digitale Infrastruktur erhalten können“, sagt Bürgermeister Erik Kadesch (Gemeinde Mörlenbach). „Ohne staatliche Unterstützung wäre der flächendeckende Ausbau in unseren Ortsteilen wirtschaftlich nicht möglich.“

Der Ausbau sowie der Betrieb des zu errichtenden geförderten Glasfasernetzes wird von der PEB Breitband GmbH & Co. KG durchgeführt – ein Konsortium bestehend aus dem regionalen Versorger ENTEGA Medianet und dem Tiefbauunternehmen Klenk & Sohn. „Wir freuen uns, mit der PEB Breitband die digitale Zukunft der IKbit-Kommunen zu gestalten“, sagt Thomas Schmidt (Geschäftsführer der PEB Breitband GmbH & Co. KG und Vorstandsmitglied der ENTEGA AG). „Mit dem geförderten Glasfaserausbau werden wir bis 2028 allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen die Teilhabe an der digitalen Welt über ermöglichen. Für das Vertrauen der IKbit-Kommunen bedanken wir uns ausdrücklich.“

Der geförderte Glasfaserausbau ist ein bedeutender Schritt für die digitale Teilhabe der bislang unterversorgten Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in den betroffenen neun IKbit-Kommunen Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Gorxheimertal, Grasellenbach, Lindenfels, Mörlenbach, Rimbach und Wald-Michelbach. Die Kreisstadt Heppenheim als zehnte IKbit-Kommune ist bei diesem geförderten Ausbau nicht beteiligt, da für sie bereits eine Vollausbauzusage durch Telekommunikationsunternehmen vorliegt.

Nach einer Phase der Unsicherheit und Verzögerung, bedingt durch einen im Jahr 2023 unvermittelten Förderstopp auf Bundesebene sowie ein verwaltungsgerichtliches Eilverfahren im Zuge des Auswahlverfahrens, freuen sich alle Beteiligten nun über den Beginn der Ausbauarbeiten.

„Glasfaser ist die Technologie der Zukunft. Nur mit einer flächendeckenden Versorgung mit sehr hohen Bandbreiten können alle an der fortschreitenden Digitalisierung teilhaben – sowohl in urbanen als auch ländlichen Regionen. Mit dem Anschluss von über 7.000 Adressen schaffen wir hier in der Region eine leistungsfähige digitale Infrastruktur, die sowohl den Bürgerinnen und Bürgern als auch den ansässigen Unternehmen und Gewerbetreibenden nachhaltig zugutekommt,“ sagte Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.

Dr. Walter Fischedick, Abteilungsleiter im Hessischen Digitalministerium bedankte sich für den starken Schulterschluss – und vor allem für das großartige Engagement vor Ort. "Gemeinsam ziehen wir an einem Strang, um so unser Ziel zu erreichen

Mit dem Spatenstich werden nun die verbleibenden rund 10.500 Haushalte und Unternehmen ohne marktgetriebene Ausbauperspektive durch die im Ausschreibungsverfahren ermittelte PEB Breitband GmbH & Co. KG mit Glasfaser bis in die Gebäude an das zukunftsfähige Netz mit schnellem Internet angeschlossen – ein starkes Signal für die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des ländlichen Raumes.

Die Umsetzung erfolgt im sogenannten Wirtschaftlichkeitslückenmodell, in welchem auf Grundlage des bezuschlagten Angebots der PEB Breitband eine Deckungslücke in Höhe von rund 44 Millionen Euro ermittelt wurde. Die Finanzierung erfolgt zu 50% durch bereits zugesagte Fördermittel des Bundes, zu 40% durch die bereits bewilligte Kofinanzierung des Landes Hessen und den verbleibenden Eigenanteil von 10 %, welchen die IKbit-Kommunen gemeinsam tragen.

„Mit dem heutigen Spatenstich im IKbit beginnt ein weiterer Schritt hin zu einer flächendeckenden Gigabitversorgung“, sagt der Projektträger aconium GmbH. „Der geförderte Glasfaserausbau schließt Lücken in der digitalen Infrastruktur und bringt schnelles Internet bis in jedes Gebäude. Davon profitieren nicht nur Bürgerinnen und Bürger, sondern auch Unternehmen, Bildungseinrichtungen und die Verwaltung. Das Projekt zeigt, wie Bund, Land und Kommunen gemeinsam die Lebensqualität im ländlichen Raum nachhaltig stärken und die Grundlage für modernes Arbeiten, Lernen und Leben schaffen.“

Somit kann der Eigenbetrieb IKbit bis Ende 2028 dieses zukunftsweisende Infrastrukturprojekt für die Region umsetzen, welches die letzte Ausbaustufe zur flächendeckenden Gigabitversorgung in der Region darstellt und ohne die umfangreichen Fördermittel des Bundes sowie des Landes Hessen nicht möglich gewesen wäre.

Fürther Bürgermeister Volker Oehlenschläger 


„Der Baubeginn des Glasfaserausbaus ist nicht nur ein technisches, sondern vor allem ein gesellschaftliches Ereignis“, sagt Staatsminister Dr. Michael Meister (direkt gewählter Abgeordneter des Landkreises Bergstraße). Denn mit schnellen und zuverlässigen Internetanschlüssen schaffen wir die Grundlage für die Zukunftsfähigkeit unseres gesamten Landkreises.“

„Leistungsfähige Gigabitnetze sind die Grundlage für wirtschaftliches Wachstum, moderne Arbeitsplätze und eine hohe Lebensqualität – auch und gerade im ländlichen Raum“, ist Landrat Christian Engelhardt (Kreis Bergstraße) überzeugt. „Für Regionen wie das Weschnitztal und den Überwald ist ein schneller Internetzugang entscheidend, damit Unternehmen investieren, Menschen dort arbeiten und Familien bleiben können. Der flächendeckende Ausbau digitaler Infrastruktur ist für mich daher ein zentraler Standortfaktor und eine echte Investition in die Zukunft unserer Heimat.

Im gesamten Projektverlauf wurde der Eigenbetrieb IKbit von Dagmar Cohrs, stellvertretende Geschäftsführerin und Leiterin der Kommunalbetreuung bei der Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH, sowie vom dort angesiedelten, durch das Land Hessen geförderten, regionalen Breitbandberater Berthold Passlack unterstützt. Weiterhin ist man bei der Umsetzung der Vergabe von einer juristischen sowie technischen Beratung unterstützt worden.

„Eine hochleistungsfähige Internetinfrastruktur ist die Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum, moderne Arbeitsplätze und die Attraktivität unseres Standorts“ sagt Dr. Matthias Zürker (Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH). „Essenziell ist dabei der flächendeckende Ausbau, so dass jedes Unternehmen und jeder Bürger davon profitieren kann. Wir freuen uns, dass die erforderlichen Fördermittel gewonnen werden konnten, so dass nach dem eigenwirtschaftlichen Ausbau nun durch den geförderten Ausbau die letzten Lücken geschlossen werden.“

Für die Anbindung der insgesamt ca. 7.200 Adresspunkte werden rund 315 km Trasse neu gebaut. Davon 214 km im Innerortsbereich und 101 km in den Außerortsbereichen. Zudem werden rund 180 km bereits vorhandene Leerrohrtrassen genutzt.

Im Rahmen des geförderten Glasfaserausbaus werden den Bürgerinnen und Bürgern Hausanschlüsse kostenlos errichtet. Informationen zum geförderten Glasfaserausbau finden sich auf der Website der ENTEGA unter https://www.entega.de/glasfaser-bergstrasse/ . Ebenso stehen die ENTEGA Points in Erbach (Neckarstraße 71, 64711 Erbach), Heppenheim (Friedrichstraße 36, 64646 Heppenheim) und Darmstadt (Ludwigsplatz 9, 64283 Darmstadt) für individuelle Beratungsgespräche zur Verfügung. Zudem werden in den Kommunen rechtzeitig vor dem jeweiligen Baubeginn Bürgerinformationsveranstaltungen angeboten.

Bei Fragen und Anliegen zu den Bauarbeiten steht die Firma Klenk & Sohn GmbH, welche die Tiefbauarbeiten durchführt, unter der Rufnummer 06167 / 9300-26 zur Verfügung.